Vor wenigen Tagen erreichte uns die Nachricht, dass ein Fan des FC Bayern aufgrund eines Spruchbands mit dem Inhalt "Bayern Amateure gegen Montagsspiele", das während dem Heimspiel der Bayern Amateure gegen Halle an einem Montag Abend gezeigt wurde, ein Hausverbot erhalten hat: footballislife.blogsport.de/2020/03/25/stellungnahme-zum-hausverbot-wegen-bayern-amateure-gegen-montagsspiele.

Der Club Nr. 12 möchte sich zu dem Hausverbot wie folgt äußern:

Erst kürzlich äußerten sowohl DFB als auch DFL, dass Spruchbänder und auch öffentlich geäußerte Kritik seitens der Fans vollkommen in Ordnung gehen und auch zum Fußball dazu gehören.

Dass nun der FC Bayern, vertreten von den Herren Karl-Heinz Rummenigge und Jan-Christian Dreesen einem Fan ein Hausverbot auferlegt, da er beim Spiel der Bayern Amateure gegen Halle beim Aufhängen eins Spruchbandes beteiligt war, halten wir daher für in jeder Hinsicht falsch.

Der FC Bayern hat mit der Bestrafung eines einfachen Fans jedes Maß vermissen lassen. Nicht nur ist eine Kritik an Montagsspielen völlig legitim und sollte auch jedem Einzelnen erlaubt sein. Mehr noch drängt sich der starke Verdacht auf, dass der FC Bayern dieses Spruchband zum Anlass nimmt, einen kritischen Fan, dessen Gruppe immer wieder das Katar-Engagement des Vereins kritisiert hat, mundtot zu machen. Dies kann nicht akzeptiert werden. Die freie Meinungsäußerung muss auch dann akzeptiert werden, wenn es dem Vorstand und Präsidium des FC Bayern inhaltlich nicht gefällt.

Wir sehen die Gefahr, dass dieses Beispiel, wenn man es durchziehen sollte, Schule machen könnte. Das heißt, Fans könnten mit vorgeschobenen Argumenten von Spielen des Vereins ausgeschlossen werden, wenn dem Verein die Meinung dieser Fans nicht passt.

Wir fordern daher den FC Bayern auf, die freie Meinungsäußerung im Stadion, aber auch im Umfeld des Vereins zu tolerieren und das Hausverbot mit SOFORTIGER Wirkung zurückzunehmen.

Club Nr. 12, München den 26.3.2020

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