Servus Bayern-Fans,
wie die meisten von euch mitbekommen haben, kam es im April beim Viertelfinal-Rückspiel der Champions League in Madrid zu gewalttätigen Übergriffen der spanischen Polizei auf zahlreiche Bayern-Fans.
In der Folge hatte der Club Nr. 12 Betroffene aufgerufen, sich bei der Club Nr. 12-Rechtshilfe zu melden und um die Einsendung von entsprechendem Bild-/Videomaterial gebeten. Aufgrund eurer Unterstützung, sowie der Tatsache, dass die Polizisten in Madrid über eine individuelle Kennzeichnung verfügen (dies ist in Bayern und zahlreichen anderen deutschen Bundesländern nicht der Fall), war es möglich, einen Großteil der Übergriffe einzelnen Polizisten zuordnen zu können.
Nachdem sich abzeichnete, dass einige der betroffenen Fans Anzeige erstatten wollten, richtete der Club Nr. 12 außerdem einen Hilfsfonds ein, um die Betroffenen bei der Bewältigung der nicht unerheblichen Kosten zu unterstützen.
Zum weiteren Verlauf der Geschehnisse möchten wir euch heute ein kurzes Update geben.
Inzwischen haben fünf betroffene Fans mit Unterstützung durch einen Fananwalt Anzeige in Deutschland gestellt. Diese Anzeige wurde von den deutschen Behörden im Wege der sog. Rechtshilfe mit der Bitte um dortige Strafverfolgung nach Spanien abgegeben.
Parallel hierzu ist eine Anzeige der Betroffenen bei den spanischen Behörden geplant. Neben dem deutschen Fananwalt steht den Betroffenen dabei auch ein spanischer Anwalt zur Seite. Diese Anzeige ist inhaltlich fertiggestellt und wird derzeit übersetzt sowie mit den notwendigen notariell beurkundeten Vollmachten versehen. Diese Vollmachten sind Voraussetzung dafür, dass die Betroffenen bzw. ihr Anwalt Strafklage vor dem zuständigen spanischen Gericht stellen und Akteneinsicht in den bereits laufenden Vorgang bei der spanischen Justiz erhalten können.
Nach unseren Informationen haben unabhängig davon, die vom Auswärtigen Amt auf Initiative des FC Bayern eingeleiteten Schritte dazu geführt, dass ein spanisches Gericht eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet hat.
Für die o.g. Aktivitäten sind bisher Kosten von etwa 5.000 € aufgelaufen. Auf dem Konto des Hilfsfonds sind Spenden in Höhe von 1.590,01 € eingegangen. Zusätzlich kommen 2.000 € Startkapital vom Club Nr. 12 hinzu.
Wir gehen davon aus, dass neben Anwaltskosten in den nächsten Monaten auch Reisekosten auf die Betroffenen zukommen werden. Da der konkrete Umfang eines etwaigen Verfahrens sowie die in diesem Zuge entstehenden Kosten für uns jedoch noch nicht absehbar sind, möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt von einem weiteren Spendenaufruf absehen. Sollte es zu einem entsprechenden Bedarf kommen, werden wir uns wieder bei euch melden.
Wir freuen uns außerdem, dass der FC Bayern den Betroffenen ebenfalls finanzielle Unterstützung zugesagt hat.
Wir werden euch in den kommenden Monaten auf dem Laufenden halten und über die konkrete Verwendung der Gelder informieren.
Mit rot-weißen Grüßen
Club Nr. 12