SKB-Sammelanfrage: Wiederholung der Aktion vor dem Frankfurt-Spiel
Rund 165 Fans beteiligten sich an unserer "SKB-Sammelanfrage" vor dem Bundesligaspiel gegen Hamburg. Aufgrund der bestehenden Nachfrage werden wir die Aktion vor dem Heimspiel gegen Frankfurt am 11. März wiederholen.
Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV am 25. Februar bot euch die Rechtshilfe des Club Nr. 12 die Möglichkeit, ein Auskunftsbegehren zur sogenannten "SKB-Datenbank" an das Polizeipräsidium München zu stellen. Mit dieser Anfrage könnt ihr herauszufinden, ob (und wenn ja welche) Informationen über euch in der Datenbank erfasst sind. Wir werden diese Anfragen gesammelt an das Polizeipräsidium München übergeben.
Zunächst einmal möchten wir uns bei allen bedanken, die sich mit ihrer Anfrage an der Aktion beteiligt und damit ihr gesetzlich gewährleistetes Auskunftsrecht wahrgenommen haben. Unser Dank geht auch an das Fanprojekt München und die Vertreter der AG Fananwälte, die uns bei der Organisation der Aktion unterstützt haben sowie an die verschiedenen Gruppen in der Südkurve, welche die Aktion beworben und sich zahlreich daran beteiligt haben.
Aufgrund der weiter bestehenden Nachfrage haben wir uns entschlossen, die Aktion vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Frankfurt am 11. März zu wiederholen. Die Aktion wird im Prinzip genauso ablaufen wie beim letzten Mal. Die ursprüngliche Ankündigung mit allen wichtigen Informationen sowie Antworten zu den wichtigsten Fragen findet ihr hier.
Das Wichtigste in Kürze: Vor dem Spiel gegen Frankfurt werden wir wieder von 12 bis 14 Uhr am Streetwork-Bus zu finden sein. Dort halten wir alles bereit, was ihr zum Erstellen einer Anfrage benötigt (Auskunftsformular etc.). Da die Anfrage eine beidseitige Personalausweiskopie erfordert, bringt bitte euren Ausweis mit. Ein Kopiergerät zum Anfertigen der Ausweiskopien haben wir vor Ort.
Folgender Hinweis ist uns sehr wichtig:
Die Aktion richtet sich in erster Linie an diejenigen, die Grund zur Annahme haben, in der Datenbank erfasst sein zu können. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn irgendwann in der Vergangenheit eure Identität im Umfeld eines Fußballspiels von der Polizei festgestellt wurde (und sei es z. B. nur als potentieller Zeuge eines Vorfalls). Wir möchten aber auch alle anderen Fans ermutigen, sich an der Aktion zu beteiligen. Durch eure Teilnahme nutzt ihr euer gesetzlich verbrieftes Auskunftsrecht und setzt ein Zeichen für Transparenz und Verhältnismäßigkeit. Mit der öffentlichen Aufmerksamkeit, welche die Aktion bereits erzeugt hat (siehe z.B. Bericht der SZ), bilden wir alle zusammen ein Korrektiv gegen die intransparente und undifferenzierte Erfassung von persönlichsten Informationen weiter Teile unserer Fanszene.
Wir freuen uns, euch am Samstag zu sehen!
Gemeinschaftsaktion zur Sammelanfrage über mögliche gespeicherte Daten in der SKB-Datenbank
In Zeiten von Vorratsdatenspeicherung und zunehmend populistischen Maßnahmen gegen Fußballfans verwundern Enthüllungen darüber, was bei Behörden im Verborgenen abläuft, oft nicht mehr. Dieser Gewöhnungseffekt und die damit oft verbundene Gleichgültigkeit spielt den Institutionen, die hinter diesen Maßnahmen stehen, jedoch in die Hände.
Die Rechtshilfe des Club Nr. 12 möchte in Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt München und Vertretern der AG Fananwälte jetzt ein Zeichen setzen. Im Rahmen einer Sammelanfrage vor dem Spiel gegen den HSV am kommenden Samstag (25.02.) wird jedem interessierten Fan die Möglichkeit geboten, Auskunft über möglicherweise gespeicherte persönliche Daten in der SKB-Datenbank des Polizeipräsidiums München zu erlangen.
C12 FUSSBALL PUBQUIZ - Edition No. 7
21. Februar 2017, um 19:30 Uhr
(Café Gisela, Reitknechtstrasse 10 / S-Bahn Hirschgarten)
Es wird wieder eine multimediale Veranstaltung mit neuen Rubriken, alten Bildern, Schätzfragen etc. Jeder ist herzlich willkommen, um sich ggf anderen Teams anzuschließen oder selbst sein Glück zu versuchen. Freigetränke in der Bonusrunde und evtl den einen oder anderen Sachpreis wird es auch geben.
Gut gemeint reicht nicht
Mit viel Geld und Aufwand bestätigen der DFB und die Daniel-Nivel-Stiftung die Vorurteile nicht dialogbereiter Fussballfans.
Das Verhältnis von Fußballfans und Ordnungshütern ist ungefähr schon so lange angespannt, wie es Fußball und Fans gibt. Dass dabei eine Jugendkultur wie die Fussball-Ultras keine besonders innige Freundschaft mit der Polizei pflegt, darf auch nicht verwundern. Trotzdem lohnen sich Bemühungen, einen Zustand zu verhindern, wie er in einigen Teilen Europas zu erleben ist: eine auf beiden Seiten tief verwurzelte und zum Teil offen gelebte Feindschaft zwischen Polizei und aktiven Fußballfans.
Die Daniel Nivel-Stiftung lud deshalb im Herbst/Winter 2015/16 zu mehreren mehrtägigen "Ideenwerkstätten" bzw. Workshops ein, bei denen Polizisten und Fans in angenehmer Atmosphäre Ideen für ein besseres Miteinander entwickeln sollten.
Von Seiten des Club Nr. 12 waren drei Teilnehmer bei der Ideenwerkstatt in Nürnberg vor Ort. Mit einem Jahr Abstand möchten wir jetzt ein Fazit ziehen und dabei auch erklären, warum wir uns damit so lange Zeit gelassen haben.