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Bayern-Fans fordern angemessene Ticketpreise in der Champions League
Zum heutigen CL-Spiel hat der gastgebende Verein RSC Anderlecht für 85% der Tickets, die den Fans des FC Bayern zur Verfügung gestellt wurden, einen Preis von 100 Euro festgelegt. Selbst nach den Maßstäben der generell hochpreisigen Champions League stellt dies für ein Vorrundenspiel eine neue Dimension dar.
In einer aktuellen Umfrage des Club Nr.12 unter mehr als 2500 Bayernfans bewerten rund 91 Prozent diesen Ticketpreis als "vollkommen unangemessen". Zum Vergleich: Noch vor sechs Jahren wurde beispielsweise für ein sportlich erheblich attraktiveres Achtelfinalspiel bei Inter Mailand ein Ticketpreis von 18 Euro aufgerufen.
Der FC Bayern hat entschieden, den heutigen Ticketpreise auf eigene Kosten um 30 Euro auf 70 Euro zu subventionieren. Unabhängig davon, dass auch ein Ticketpreis von 70 Euro vielen Fans nicht angemessen erscheint, möchten wir uns für diese Unterstützung im Namen aller betroffenen Bayern-Anhänger bedanken. Eine Subventionierung von Auswärtstickets durch den eigenen Verein kann jedoch keine langfristige Lösung darstellen.
Zahlreiche Bayern-Fans - wie z.B. mehrere Ultragruppen - haben angesichts der Ticketpreise auf die Fahrt nach Brüssel verzichtet. Andere Fangruppen haben sich entschieden, heute im Stadion gegen den Ticketpreis zu demonstrieren. Offenbar sind solche Protestaktionen leider die einzige Möglichkeit, um die Herren im Elfenbeinturm der UEFA darüber in Kenntnis zu setzen, dass UEFA-Funktionärsgehälter nicht repräsentativ für die Einkommensverhältnisse eines durchschnittlichen Fußballfans sind.
Bereits seit Jahren wird die UEFA von Fanvertretern immer wieder ergebnislos darauf hingewiesen, dass zahlreiche Vereine Schlupflöcher nutzen, um das in UEFA-Regularien vorgegebene Gebot gleicher Ticketpreise für Heim- und Auswärtsfans zu umgehen (s. Art. 19 (3) UEFA Safety and Security Regulations). So wurde z.B. einem spanischen Verein von der UEFA das Recht eingeräumt, den eigenen Mitgliedern einen Rabatt von 75% auf den offiziellen Ticketpreis zu gewähren, so dass die Auswärtsfans größtenteils den vierfachen Preis bezahlen mussten.
Für das heutige Spiel wurden die Tickets vom RSC Anderlecht für die Heim-Fans nur im Paket für alle drei Gruppenspiele verkauft. Bricht man den Preis für dieses Paket auf das heutige Ticket herunter mussten die meisten Heim-Fans für die Tickets nur 47 Euro bezahlen. Für uns ein klarer Bruch der entsprechenden UEFA-Regularien.
Wir fordern deshalb die UEFA auf, endlich für eine Umsetzung der eigenen, seit Jahren bestehenden Vorgaben zu sorgen. Das Verbot einer Benachteiligung von Gästefans bedeutet außerdem, dass den Auswärts-Fans auch Tickets der günstigsten Kartenkategorie für Heim-Fans angeboten werden müssen. Auswärts-Fans darf kein Nachteil dadurch entstehen, dass ein Heimverein den Auswärtsblock z.B. auf der teureren Gegengerade platziert.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn der FC Bayern hier - auch ohne eine Präzisierung der UEFA-Vorgaben - mit gutem Beispiel vorangehen würde. Derzeit wird aufgrund der Vorgaben der DFL, den Bundesliga-Gästefans in der Münchner Arena ein Kontingent an Oberrangkarten zum Preis der Ticketkategorie 5 zur Verfügung gestellt. Wir halten es für angemessen, auch bei den Spielen der Champions League vergleichbar zu verfahren und ebenfalls die günstigste Ticketkategorie aufzurufen.
Die Unterstützung durch Auswärts-Fans, die für Spiele ihres Vereins oftmals von einem Ende Europas zum Anderen reisen, ist nach unserem Verständnis ein wichtiger Bestandteil der Fußballkultur. Wir erwarten, dass die Entscheidungsträger im Fußball - insbesondere auch die UEFA - den "Respect" gegenüber Fans nicht nur auf Werbebanden oder Broschüren druckt, sondern Worten auch endlich Taten folgen lässt. Für viele Fans stellte sich bislang häufig die Frage "Kann ich mir die Reise zum Spiel ins Ausland leisten?" Diese Frage darf nicht durch die zusätzliche Problematik "Kann ich mir die Eintrittskarte vor Ort überhaupt leisten" ersetzt bzw. ergänzt werden.
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Entschädigung von Fußball-Fans nach Polizeieinsatz
In der vergangenen Woche ging ein Raunen durch den Blätterwald und wenn es auch nicht zu einem großen Aufschrei kam, barg eine Meldung doch eine große innenpolitische Sprengkraft.
Was war passiert? Im Jahr 2007 kam es am Rande des Amateurederbys in München zu einer Begegnung zweier Fußballfans mit den bayerischen Spezialkräften der Polizei, USK sowie dessen Pfefferspray und Schlagstöcken. Da sich die beiden Fans zu unrecht attackiert fühlten und bei dem Einsatz Verletzungen davon trugen, erstatteten sie Anzeige gegen die Polizeibeamten. Die Ermittlungen ergaben, dass der Einsatz als unverhältnismäßig angesehen werden musste, eine Verurteilung der Täter scheiterte aber an deren mangelnder Identifizierbarkeit. So wurde das Verfahren letztlich eingestellt. Gegen diese Einstellung wehrten sich die Geschädigten nun mit Erfolg vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Unterstützt wurden sie dabei von Anwälten der AG Fananwälte und dem Fanrechtefonds, einem Unterstützungsfonds zur Wahrung von Fanrechten, den auch der Club Nr. 12 in der Vergangenheit u.a. mit finanziellen Hilfen gestützt hat.
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Servus Bayernfans,
In der vergangenen Rückrunde hatten wir euch wieder nach eurer Meinung zu einigen aktuellen Themen rund um den FC Bayern befragt. Auch dieses Mal haben sich wieder über 2000 Bayernfans an der Umfrage beteiligt. Im Folgenden möchten wir euch einen Überblick über die Ergebnisse geben.
Wie auch beim letzten Mal möchten wir darauf hinweisen, dass diese Umfrage nicht zwingend repräsentativ für alle Bayernfans ist. Wir sind aber der Meinung, dass sie einen sehr guten Einblick in die Stimmungslage der Südkurve und der regelmäßigen Stadionbesucher gibt.
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Einladung
15. November 2017 – 19:00 Uhr (Einlass ab 18:45 Uhr)
im Cafe Gisela des Club Nr. 12 – Reitknechtstraße 10
Themenabend zur Kommerzialisierung des Fußballs
Buchvorstellung "FIEBERWAHN – wie der Fußball seine Basis verkauft" von und mit CHRISTOPH RUF
anschließend:Podiumsdiskussion
u.a. mit einem Vertreter der europäischen Fanorganisation FSEEintritt frei, Plätze begrenzt, Anmeldung unbedingt erforderlich unter
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Servus Bayern-Fans,
wie die meisten von euch mitbekommen haben, kam es im April beim Viertelfinal-Rückspiel der Champions League in Madrid zu gewalttätigen Übergriffen der spanischen Polizei auf zahlreiche Bayern-Fans.
In der Folge hatte der Club Nr. 12 Betroffene aufgerufen, sich bei der Club Nr. 12-Rechtshilfe zu melden und um die Einsendung von entsprechendem Bild-/Videomaterial gebeten. Aufgrund eurer Unterstützung, sowie der Tatsache, dass die Polizisten in Madrid über eine individuelle Kennzeichnung verfügen (dies ist in Bayern und zahlreichen anderen deutschen Bundesländern nicht der Fall), war es möglich, einen Großteil der Übergriffe einzelnen Polizisten zuordnen zu können.
Nachdem sich abzeichnete, dass einige der betroffenen Fans Anzeige erstatten wollten, richtete der Club Nr. 12 außerdem einen Hilfsfonds ein, um die Betroffenen bei der Bewältigung der nicht unerheblichen Kosten zu unterstützen.
Zum weiteren Verlauf der Geschehnisse möchten wir euch heute ein kurzes Update geben.
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Unter Federführung des Fanprojekts München bietet das Kooperationsprojekt "In Farben getrennt – in Erinnerung vereint" eine U20-Fahrt nach Nordhausen mit einem Besuch der dortigen KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora an sowie eine Fahrt nach Oswiecim für alle Altersgruppen mit dem Besuch der KZ-Gedenkstätten Auschwitz sowie einem Abschlussaufenthalt in Krakau.
Die Fahrten finden im November 2017 sowie Frühjahr 2018 statt und werden zu äußerst fairen Konditionen angeboten. Die Studientage und Fahrten werden für beide Fangruppen (rot und blau) selbstverständlich getrennt durchgeführt. Zur Vorbereitung dieser Fahrten werden jeweils zwei Studientage durchgeführt.
Weitere Informationen erhaltet Ihr unter www.erinnerung-vereint.de oder direkt beim Fanprojekt München unter fanprojekt.awo-muenchen.de.
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Bereits zum zehnten Mal laden wir zum "C12-Pubquiz" !
Wenn das kein Grund zum Feiern, Trinken und Rätseln ist...
Neuer Termin ist wieder ein Donnerstag. Nämlich der 19.Oktober, wieder ab 19:30 Uhr im "Cafe Gisela" in der Reitknechtstrasse 10.
Bringt Rätselfreunde mit, kommt alleine und schließt Euch an oder sammelt wieder Eure bewährten Teams ein!
Es gibt wieder jede Menge (unnütze) Fragen rund um unseren Club, viele bekannte Rubriken, die obligatorische (Freigetränke-)Bonusrunde, Schätzfragen usw., alles garantiert "Neuer-Trainer-Debatten-frei"...
Keine Anmeldung erforderlich!
Wir freuen uns auf einen lustigen, erkenntnisreichen Abend!
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Servus ihr Roten,
zu unserem Spiel in Glasgow organisiert der Club Nr. 12 einen Sonderflug. Für den etwas kleineren Geldbeutel bieten wir auch eine Busfahrt an. Weitere Infos sowie die Anmeldung findet Ihr hier.Euer Club Nr. 12
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Der Start in die neue Saison wurde an vielen Orten in Deutschland von Protesten gegen den DFB begleitet. Im Pokal wie auch in den bereits gestarteten Ligen waren Banner zu sehen und Gesänge zu hören, die sich mit dem Verband kritisch auseinander gesetzt haben. Nun auch gestern bei uns in München.
Auch wenn wir dabei nicht jeden Ton in den Äußerungen Eins-zu-eins übernehmen möchten, teilen wir doch die Kritik in der Sache. Wir können die Frustration vieler Fans sehr gut nachvollziehen. Der Club Nr.12 hat sich seit Jahren über alle denkbaren Kanäle des Dialogs um Problemlösungen in den bei der Kritik angesprochenen Themenfeldern bemüht. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass kaum etwas vorwärts gegangen ist, wenn der DFB beteiligt war. Im Gegenteil: Die Verhältnisse haben sich in vielen Bereichen erheblich zu Ungunsten der aktiven Fans und des Fußballs wie wir ihn lieben, verschlechtert.
Das nun erfolgte, plakative Angebot des DFB zum Dialog, könnte ein erster Schritt zu einer Verbesserung sein. Jedoch bestand ein vermeintlicher Dialog bereits über Jahre hinweg. Mit dem Ergebnis, dass es eben keine Ergebnisse gab. Auch auf der Fanseite wurden Chancen ausgelassen. Aber von Seiten des DFB wurden aus unserer Sicht so gravierende Fehler gemacht, dass ein ernsthafter, zielorientierter Dialog, der zu Ergebnissen führen hätte können, nie möglich war.
Der DFB muss sich nun an seinen Worten messen lassen. Das Vertrauen in den Verband, das über die Jahre hinweg zerstört wurde, muss erst wieder aufgebaut werden. Eine Pressemitteilung mit „Empfehlungen“ die „bis auf Weiteres“ gelten, reicht hierfür unserer Ansicht nach nicht aus. Auf Worte müssen auch Taten folgen.
Dazu gehört, dass auch von Seiten der Fans der Weg immer auf Dialog ausgerichtet sein muss.
Als unabhängige Vereinigung der aktiven Bayern-Fans stellen wir uns gerne weiterhin dieser Herausforderung.
Mit rot-weißen Grüßen,
Club Nr. 12