Der Start in die neue Saison wurde an vielen Orten in Deutschland von Protesten gegen den DFB begleitet. Im Pokal wie auch in den bereits gestarteten Ligen waren Banner zu sehen und Gesänge zu hören, die sich mit dem Verband kritisch auseinander gesetzt haben. Nun auch gestern bei uns in München.
Auch wenn wir dabei nicht jeden Ton in den Äußerungen Eins-zu-eins übernehmen möchten, teilen wir doch die Kritik in der Sache. Wir können die Frustration vieler Fans sehr gut nachvollziehen. Der Club Nr.12 hat sich seit Jahren über alle denkbaren Kanäle des Dialogs um Problemlösungen in den bei der Kritik angesprochenen Themenfeldern bemüht. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass kaum etwas vorwärts gegangen ist, wenn der DFB beteiligt war. Im Gegenteil: Die Verhältnisse haben sich in vielen Bereichen erheblich zu Ungunsten der aktiven Fans und des Fußballs wie wir ihn lieben, verschlechtert.
Das nun erfolgte, plakative Angebot des DFB zum Dialog, könnte ein erster Schritt zu einer Verbesserung sein. Jedoch bestand ein vermeintlicher Dialog bereits über Jahre hinweg. Mit dem Ergebnis, dass es eben keine Ergebnisse gab. Auch auf der Fanseite wurden Chancen ausgelassen. Aber von Seiten des DFB wurden aus unserer Sicht so gravierende Fehler gemacht, dass ein ernsthafter, zielorientierter Dialog, der zu Ergebnissen führen hätte können, nie möglich war.
Der DFB muss sich nun an seinen Worten messen lassen. Das Vertrauen in den Verband, das über die Jahre hinweg zerstört wurde, muss erst wieder aufgebaut werden. Eine Pressemitteilung mit „Empfehlungen“ die „bis auf Weiteres“ gelten, reicht hierfür unserer Ansicht nach nicht aus. Auf Worte müssen auch Taten folgen.
Dazu gehört, dass auch von Seiten der Fans der Weg immer auf Dialog ausgerichtet sein muss.
Als unabhängige Vereinigung der aktiven Bayern-Fans stellen wir uns gerne weiterhin dieser Herausforderung.
Mit rot-weißen Grüßen,
Club Nr. 12
Servus,
wie bereits mehrfach berichtet, wurden beim Europapokalspiel Real Madrid - FC Bayern München am 18.04.2017 durch einen Polizeieinsatz in der Halbzeitpause zahlreiche Bayern-Fans verletzt. Spanische Polizeibeamte drangen in den Gäste-Block ein und schlugen unter Beteiligung von Mitarbeitern des privaten Ordnungsdienstes von Real Madrid wahllos und wiederholt auf Bayern-Fans ein.
Mehrere der in Madrid verletzten Fans haben sich nun entschieden, sowohl in Deutschland als auch in Spanien Strafanzeige gegen die handelnden Polizisten und gegen weitere für den Einsatz verantwortliche Personen zu erstatten. Hierfür wurden Anwälte in Deutschland und Spanien mit der juristischen Vertretung betraut.
Eine entsprechende Pressemitteilung ist hier zu finden.
Damit die betroffenen Fans neben ihren Verletzungen nun nicht auch noch erhebliche finanzielle Belastungen aufgrund der anstehenden juristischen Auseinandersetzung tragen müssen, hat der Club Nr. 12 einen Unterstützungsfonds eingerichtet. Das in diesem Fonds gesammelte Geld wird ausschließlich für den Zweck verwendet, die für die Gerichtsverfahren notwendigen Ausgaben wie Anwaltskosten, Übersetzungskosten und Reisekosten zu tragen.
Wenn Ihr den Bayern-Fans bei ihrem Vorgehen gegen die spanische Polizei helfen wollt, bitten wir Euch um finanzielle Unterstützung auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: Club Nr. 12
IBAN: DE94 7019 0000 0501 5112 54
Verwendungszweck: Hilfsfonds Polizeigewalt Madrid
Der Club Nr. 12 bringt als „Startkapital" 2.000,-- Euro in den Fonds ein. Hinsichtlich der Verwendung der eingezahlten Beträge, sowie der Grundsätze und Organisation des Hilfsfonds wurde eine Satzung verfasst. Diese wird auf Anfrage gerne ausgehändigt.
Vielen Dank schon mal vorab für Eure Unterstützung!
Euer Club Nr. 12
Servus Bayern-Fans,
der Club Nr. 12 gibt bei geplanten Choreografien in der Regel keine Vorabinformationen heraus. Wir betrachten diese Aktionen als ein Geschenk der Fans an den Verein und die Mannschaft und wie bei Geschenken üblich, spielt der Überraschungseffekt eine wichtige Rolle.
Für das morgige Spiel sind wir jedoch gezwungen, eine Ausnahme machen: Am Samstag wird es zwei Choreografie-Aktionen geben, die zueinander keinen Bezug haben. Im Unterrang der Südkurve haben die Fans aus der Kurve eine Aktion vorbereitet, um einen verdienten Spieler zu ehren, der morgen das letzte Mal für unseren Verein auflaufen wird. In großen Teilen des restlichen Stadions wird es eine weitere Choreografie geben. Diese wurde vom Vorstand des FC Bayern München AG bei einer Eventagentur in Auftrag gegeben.
Aus unserer Sicht widersprechen bezahlte Aktionen einer gesunden Fankultur. Statt einer Würdigung an den Verein dienen Fans und Zuschauer hierbei nur als lebende Kulisse, um einen gewünschten visuellen Effekt für Foto- und Fernsehaufnahmen zu erzielen.
Leider ist nun zu befürchten, dass bei den Fans Verwirrung aufgrund der parallel stattfindenden Aktionen entstehen wird. Wir bitten die Fans im Stehplatzbereich der Südkurve deshalb ausdrücklich, sich NICHT nach den Anweisungen von Stadionsprecher Stephan Lehmann zu richten, da diese sich auf die Aktion der Eventagentur beziehen.
Die Fans, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Choreografien im Stadion engagieren, wurden von diesem Vorhaben leider erst am Mittwochabend unterrichtet. Da sich das nicht immer einfache Verhältnis zwischen der aktiven Fanszene und dem Vorstand des FC Bayern in den letzten Jahren deutlich verbessert und stabilisiert hat, sind wir enttäuscht, dass wir von dieser Aktion nun derart überrumpelt wurden. Trotzdem hoffen wir, dass die in letzter Zeit gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit weiterhin fortgeführt werden kann.
Zudem würden wir uns sehr darüber freuen, wenn dem Vorstand des FC Bayern die – zugegeben nicht einfache – Aufgabe gelingen würde, auch in München Rahmenbedingungen für große Choreografien (u.a. beim Thema Auslegung von Brandschutzvorschriften) zu schaffen, wie sie an fast allen anderen Bundesligastandorten vorzufinden sind. Damit würden wir alle wieder häufiger große und vor allem kreative Choreografien in der Münchner Fußballarena erleben und der Verein das Geld für kostspielige Aufträge an Eventagenturen einsparen.
Bei allen Spielern und Verantwortlichen möchten wir uns ausdrücklich für die erfolgreiche zurückliegende Saison bedanken und wünschen allen Fans des FC Bayern für das morgige Spiel eine großartige und feucht-fröhliche Meisterfeier.
Euer Club Nr. 12
Vor rund zwei Wochen erlebten wir in Madrid mit dem Ausscheiden aus dem Europapokal nicht nur sportlich einen bitteren Abend. Viele von uns haben durch den Polizeieinsatz in der Halbzeitpause des Spiels unterschiedlichste körperliche Verletzungen aus Spanien mitgebracht. In den zurückliegenden Tagen erreichten uns viele Nachrichten von Euch, mit teilweise haarsträubenden Schilderungen der Vorkommnisse. Die uns dabei übermittelten Bilder und Videos vom Verhalten der Polizeikräfte und Ordner lassen einen fassungslos auf die Bilder starren. Begriffe wie rechtsstaatliches Handeln und Verhältnismäßigkeit der Mittel, scheinen in Spanien weitgehend unbekannt zu sein. Besonders bemerkenswert ist, dass nicht nur die eingesetzten Polizeikräfte ungehemmt vom Schlagstock Gebrauch machten. Auch der von Real Madrid eingesetzte private Sicherheitsdienst, hat erheblich zur Eskalation der Situation beigetragen. Man sollte meinen, in einem Land, das seit 1986 zur Europäischen Union gehört, sind die Artikel der Europäischen Menschenrechtskonvention auch bei der Polizei inzwischen durchgesickert. Davon abgesehen, sollte sich Real Madrid fragen lassen, ob es diesem ehrwürdigen Verein entspricht, seine Gäste so zu behandeln.
Die aktuelle Zwischenbilanz der Attacke weist eine Anzahl von mehreren Dutzend verletzten Bayern-Fans auf. Die Verletzungen reichen von blauen Flecken und Prellungen, über Verstauchungen bis hin zu Platzwunden und Knochenbrüchen. Unter den Verletzten des "Gäste"-Blocks sind Fans, die einen Querschnitt der Bayern-Anhänger abbilden. Nicht nur die aktive Fanszene war betroffen. Es hat einfach jeden getroffen, der einem Schlagstock zufällig in die Quere kam. Es spielte dabei keine Rolle, ob man sich völlig passiv verhielt oder "nur" versuchte, sich zu schützen. Die reine Anwesenheit im Fanblock genügte völlig, um Ziel eines tätlichen Angriffs zu werden. Der Auslöser für den Einsatz der Polizei und Ordner soll nach unseren Recherchen ein ca. 1x1 Meter großes Fan-Banner gewesen sein. Diese Fahne erregte das Missfallen der Polizei, vermutlich, da sie mit einer Fahne der bei Real verbotenen Ultragruppierung "Ultras Sur" verwechselt wurde.
Nach einem solchen Vorfall können wir natürlich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
Aus diesem Grund haben wir in den letzten Tagen eine Reihe von Kontakten in Richtung Verbände und Politik aktiviert und zudem Verbindung zu Anwälten aufgenommen, um die Möglichkeiten rechtlicher Schritte zu überprüfen. In diesem Zusammenhang haben wir sehr viel Videomaterial gesichtet, versucht Personen auf diesen Videos zu identifizieren. Erwartungsgemäß ist diese Arbeit schwierig. Viele Fans haben sich schon persönlich bei uns gemeldet, aber es gibt noch immer ein paar Lücken, die uns in der Dokumentation Schwierigkeiten machen. Auf vielen Videos sieht man Personen, die gerade attackiert und verletzt werden. Um effektive Maßnahmen ergreifen zu können, müssen wir die betroffenen Bayern-Fans genau identifizieren können. Eine allgemeine Anzeige ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch besteht nur geringe Aussicht, damit Erfolg zu haben.
Aus diesem Grund wenden wir uns nochmals mit der großen Bitte an Euch:
Schickt Euer Videomaterial an die C12-Rechtshilfe. Wirklich jeder Ausschnitt hilft. Ganz besonders interessieren uns Videos und Bilder, die den Anfang der Auseinandersetzung zeigen. Also Videos, die schon kurz vor dem Eindringen der Polizei und Ordner in den Block beginnen und zeigen, wie es zur Eskalation der Situation kam.
Darüber hinaus möchten wir Euch ermutigen, selbst Anzeige zu erstatten, wenn ihr verletzt wurdet. Bitte wendet Euch dafür an die C12-Rechtshilfe (
Zum Schluss möchten wir aber auch einen positiven Aspekt ansprechen und unseren Dank an Personen richten, die uns in dieser Sache sehr gut unterstützt haben:
Zum einen der Sanitätsdienst im Estadio Santiago Bernabéu, der sich unkompliziert und fürsorglich um die Behandlung der Verletzten im Stadion gekümmert hat. Einige Sanitäter waren sich dabei auch nicht zu schade, die Konfrontation mit Polizeikräften und Ordnern zu suchen, die eine Behandlung behindern wollten.
Darüber hinaus danken wir dem Fanprojekt München, das sich nicht nur in Madrid für uns eingesetzt hat, sondern auch jetzt im Nachgang von Mitteln Gebrauch macht, um auf den Vorfall aufmerksam zu machen und Druck auf die Verantwortlichen aufzubauen.
Nicht zuletzt sei hier der FC Bayern und die Fanbetreuung genannt, die sich von Anfang an auf unsere Seite gestellt haben und nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen sind. Danke dafür!
Euer Club Nr. 12
Rechtshilfe
Servus Bayern-Fans,
viele von Euch sind vermutlich immer noch damit beschäftigt, die Ereignisse von Dienstag Abend zu verarbeiten. Das Ausscheiden unter diesen Umständen war sicherlich schmerzhaft, aber unsere Mannschaft hat gekämpft und ist mit erhobenem Haupt vom Platz gegangen.
Viel schmerzhafter war jedoch für einige der mitgereisten Fans der Einsatz der Polizeikräfte in unserem Block. Noch konnten nicht alle Details der Geschehnisse rekonstruiert werden. Nach aktuellem Stand war ein ca. 1 x 1 m großes Fan-Banner der Auslöser für den Polizeieinsatz. Aus unserer Sicht kann das Aufhängen eines Fan-Banners, das weder rassistische noch sonstige politische oder verunglimpfende Aussagen trug, in keiner Weise einen derart unverhältnismäßigen, rücksichtslosen und gefährlichen Polizeieinsatz rechtfertigen. Zumal bei diesem Einsatz einige völlig unbeteiligte Fans verletzt wurden.
In diesem Zusammenhang begrüßen wir auch die zeitnahe Stellungnahme des FC Bayern.
In den vergangenen Stunden haben uns reihenweise E-mails erreicht, die das Geschehen dokumentieren.
Wir gehen aktuell davon aus, dass Bayern-Fans Anzeige gegen die eingesetzten Polizeikräfte stellen werden.
Der Club Nr. 12 unterstützt diese Fans bei der Vertretung ihrer Interessen über seine Initiative C12-Rechtshilfe.
Fans die am Dienstag bei dem Polizeieinsatz verletzt wurden, werden gebeten diese Verletzungen zu dokumentieren (im Idealfall durch ein ärztliches Attest) und mit uns über
Mit rot-weißen Grüßen
Club Nr. 12
Servus Bayern-Fans,
wie angekündigt, möchten wir heute noch einmal ausführlicher zu der gestern verbotenen Choreografie Stellung nehmen. Kurz vor Stadionöffnung wurde uns von der Vereinsführung mitgeteilt, dass die seit Wochen geplante und bereits fertig vorbereitete Choreografie aus brandschutztechnischen Gründen nicht durchgeführt werden darf.
Weiterlesen: Stellungnahme zur verbotenen Choreo gegen Real Madrid
Auch der zweite Sonderflieger nach Madrid ist nun auch ausgebucht.
Vielen Dank, wir freuen uns auf Euch.
Wer noch mit will, wir haben im Bus noch paar Plätze frei.
Euer Club Nr. 12 Auswärts-Team
Servus Bayernfans,
sogar noch etwas schneller als erwartet können wir euch mitteilen, dass die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist und von der Fluggesellschaft auch bereits die Verfügbarkeit von Maschine und Crew bestätigt wurde.
Der Flieger II wird also stattfinden – danke für das Vertrauen!
Es sind noch Plätze im Flieger frei, am besten schnell anmelden. Einen dritten Flieger wird es nicht geben. Infos und Anmeldung findet Ihr hier.
Euer Club Nr. 12 Auswärts-Team
Positive Zwischenbilanz der Club Nr. 12-Rechtshilfe zur Sammelanfrage bezüglich der SKB-Datenbank ("Informationsdatei Fußball"). Die gesammelten Anfragen wurden inzwischen an das Polizeipräsidium München übergeben. Gleichzeitig rufen wir alle Anfragesteller dazu auf, zum individuellen Fortgang ihrer Anfrage mit der C12-Rechtshilfe in Kontakt zu bleiben.
Wie ihr unseren letzten Mitteilungen zum Thema entnehmen konntet (1, 2), wurde von der Club Nr. 12-Rechtshilfe gemeinsam mit dem Fanprojekt München in den letzten Wochen eine Sammelanfrage zur Münchner SKB-Datenbank organisiert. Bei den Heimspielen gegen den Hamburger SV und Eintracht Frankfurt wurden uns ca. 220 Anfragen von Bayern-Fans übergeben, die ihr Recht auf Auskunft zu den potentiell über sie gespeicherten Daten wahrnehmen möchten.